
Merseburg, 23.04.2025 Früh am Morgen, klar in der Botschaft: Merseburgs Oberbürgermeister Sebastian Müller-Bahr (CDU) war am Mittwoch zu Gast im ARD-Morgenmagazin. Im Gespräch zur Integrationsministerkonferenz machte er deutlich, wie sehr Städte wie Merseburg bei der Bewältigung von Migration und Integration gefordert sind.
Besonders im Fokus: Merseburg-Süd, ein Stadtteil, der durch seine soziale Belastung immer wieder Schlagzeilen macht. Müller-Bahr stellte klar, dass eine bessere Steuerung des Zustroms an Geflüchteten und ein Abbau der Bürokratie entscheidend wären, um die Integration vor Ort zu erleichtern.
Der OB lobte das Engagement vor Ort, etwa durch Organisationen wie Jumpers, die mit niedrigschwelligen Angeboten direkt bei den Kindern und Jugendlichen ansetzen. Doch oft stünden solchen Projekten zu viele bürokratische Hürden im Weg. „Wir haben tolle Ideen und engagierte Menschen – aber sie werden durch Auflagen und Anträge ausgebremst.“
Mehr Vertrauen, weniger Vorschriften – das sei der Schlüssel. In Richtung Bund und Länder forderte Müller-Bahr mehr Handlungsspielraum für die Kommunen. „Wir wissen am besten, was vor Ort gebraucht wird. Zahlt doch einfach das Geld an die Kommunen aus und lasst sie doch mal selber das vor Ort machen, was gemacht werden muss.“
Abschließend unterstrich er die Bedeutung von Arbeitsmigration, insbesondere in Branchen wie Pflege und Chemie, und forderte eine pragmatische Herangehensweise, um die Integration und den Arbeitsmarktzugang zu erleichtern.
Das ganze Interview ist in der ARD-Mediathek verfügbar.
Foto: Screenshot: ARD-Morgenmagazin